Noch nie habe ich ein Land bereist, das mich so geflasht hat, wie Kuba. Hallo Kulturschock! Die Zeit scheint in den 60er-Jahren stehen geblieben zu sein. Hier ein kleiner Eindruck davon, wie ich Kuba erlebt habe:
Kein Mc Donald’s, kein Starbucks, kein H&M. Keine Werbung, kein Konsum. Keine Pop-Musik. Kein Stress.
Rum und Kokosnüsse. Rum in Kokosnüssen.
Heiße Sambarhythmen. Noch heißere Tänzerinnen und Tänzer. Pferde im Vorgarten, Schweine im Meer.
Propaganda mit Che und Fidel an Fassaden, Wänden und Schildern, im Radio und Fernsehen.
Schlaglöcher. Täglich Bohnen und Reis. Und Reis. Und Bohnen. Ochsen, und nicht Traktoren, die die Äcker pflügen. Baseball. Internet-Hotspots, die man sich mit 5oo anderen Menschen teilt und deren Bandbreite ungefähr so gut ist, wie in Europa in den 90er-Jahren. Tabak-, Bananen- und Zuckerrohrplantagen.
Monatsgehälter von zwölf Euro. Pringles um fünf Euro. Karibikinseln, die über zig Kilometer lange Dämme erreichbar – aber für Einheimische tabu sind. Lange Warteschlangen. Und eine Autobahn, die sich Jogger mit schwarz-rauchenden Chevrolets, Pferdekutschen, Spaziergängern auf der Überholspur und Touristen in chinesischen Billig-Autos teilen.
Flamingos. Riesen-Avocados. Sintflutartige Regengüsse. Ein kaputtes System. Und: Hoffnung auf Veränderung.

Flamingos auf Cayo Coco
Havanna in der Regenzeit