Herbstwetter vom Feinsten – einfach genial. In Kombination mit Urlaub sogar grenzgenial.
Sonnenschein, blauer Himmel und jeden Tag ein paar Grad mehr auf der Temperaturanzeige. Kaum zu glauben, dass meine Schenkerl es gepackt haben, vier Tage hintereinander einen anderen Gipfel im Land Salzburg zu erklimmen.
Wochentags trifft man trotz Paradewanderwetter überraschend wenig Wanderkollegen. Das hat den Vorteil, dass man sich das Gipfelfoto nicht mit zig anderen teilen muss und dass man ganz ohne verstecken das nassgeschwitzte T-Shirt gegen ein frisches tauschen kann.
Tappenkarsee & Draugsteintörl (2.077 m)
Bloggerkollege zuparino hat mit seinen sensationellen Fotos schon vor einiger Zeit meine Lust geweckt, den Tappenkarsee zu erkunden. Seht selbst: zuparino.com. Startpunkt ist der Jägersee in Kleinarl (einfach so lange fahren, bis man ansteht), der bereits sehr malerisch gelegen ist. Bis zum Tappenkarsee auf 1.762 m geht man je nach Tempo ca. zwei bis drei Stunden. Auch wenn die Sonnenterrasse der Tappenkarseealm bereits sehr verlockend ist, marschieren meine Cousine und ich durch den ersten Schnee bis zum Draugsteintörl weiter (ca. 40 bis 60 Minuten). Hinunter bis zum See wählen wir die etwas längere Route über die Tappenkarseehütte – und können den wirklich wahnsinnig idyllischen Gebirgssee nochmal aus einer anderen Perspektive betrachten und anschließen die wohlverdiente Rast mit Topfenstrudel auf der Tappenkarseealm als letzte Gäste des Tages nachholen.
Regenspitz (1.675 m)
Tags darauf gilt es, den Regenspitz zu erklimmen. Zwischen eineinhalb und zweieinhalb Stunden sollte man für den Aufstieg von Hintersee aus kalkulieren. Beginnend mit einem breiten, aber steilen Forstweg geht es zur Feichtensteinalm und von dort weiter bis zum steinigen Grat, der auf den Gipfel führt (Schwindelfreiheit von Vorteil). Oben genießt man einen schönen Rundum-Blick über die Osterhorngruppe. Für den Abstieg wähle ich die Route über die Bergalm, kann man natürlich auch umgekehrt machen.
Schmittenstein (1.695 m)
Eine ideale Herbsttour, die ausgehend von St. Koloman/Kasbach über eine Forststraße auf südlich ausgerichtete Almböden führt. Das lange, vom Wind bewegte Gras, über das jeder seinen eigenen Weg nach oben finden muss, erinnert mich an die rauen Dünen an der Ostsee. Weiter geht es über einen Grat mit ein bisschen Kraxelei bis zum Gipfel, der uns mit einem 1a-Panorama belohnt. Die Dauer des Aufstiegs beträgt etwa eineinhalb bis zweieinhalb Stunden.
Gaisberg (1.287 m)
An Tag vier muss das Auto in die Werkstatt und daher werden die Wanderstöcke gegen das Mountainbike getauscht. Von St. Virgil aus trete ich mit schweren Beinen auf den Gaisberg, meine Hausrunde quasi. Die Aussicht auf die Stadt von oben ist immer wieder ein Genuss. Und es ist einfach toll, so schnell in die Natur „flüchten“ zu können. Bergab geht es über Stock und Stein bis Aigen.
Wow! Super fleissig!
Den Tappenkarsee muss ich mir nun um diese Zeit oder im Frühjahr auch einmal ansehen.
Das lohnt sich auf jeden Fall! Danke nochmal für den genialen Tipp. War sicher nicht meine letzte Wanderung dort.